Interessengemeinschaft Krampenburg e.V - Berlin

thomas

Am 23.7. war ich ab 17:15Uhr mit meiner Jolle auf der Dahme segeln, Windfinder (Pro Version) sagte leichten Wind von 2Bft voraus für die nächsten 3 Stunden, also gemütliches Segelwetter, um mit einer Jolle unterwegs zu sein.
Am Himmel war ein Streifen hellgrauer Wolken zu sehen, deswegen hatte ich von Zeit zu Zeit dennoch Windfinder und Apple Wetter App geprüft, ob es vlt eine Unwetterwarnung gibt oder der Wind doch noch deutlich zunehmen würde. Da war nix, ab 20Uhr sollte der Wind zunehmen und das war den ganzen Tag über die Vorhersage.
Gegen 18:15 wurde der Himmel sehr schnell von hellgrau zu dunkelgrau und es kam ein starker Wind auf, auf der ehemals glatten Dahme bauten sich 20-25cm Wellen mit deutlichen Schaumkronen auf. Ich schätze den Wind auf 6 Bft.

Da der Weg zu meinem Hafen zu weit war und ich die Gefahr eines Kenterns als hoch einschätzte, entschloss ich mich, das kurze Stück in die große Krampe in den Windschatten zu segeln, um dort das Unwetter abzuwarten.
Am Ufer der Interessengemeinschaft Krampenburg wäre ich außer Gefahr gewesen.

Das folgende soll nicht alle Mitglieder des Vereins über einen Kamm scheren, vlt regt es aber innerhalb des Vereins ein Gespräch an, ob man nicht grundsätzlich anders mit Wassersportlern, die Zuflucht vor einem Unwetter suchen, umgeht und sich das Folgende nie wieder wiederholt.

Ich hatte noch nicht ganz das Ufer erreicht, da kam ein Mann aus seiner Laube.
Ich sagte in etwa „Guten Abend/Hallo, es ist ein Unwetter aufgezogen und ich würde hier gern warten, bis der Wind sich beruhigt hat“

Die Antwort war, dass ich mir eine andere Stelle suchen solle, die Uferbefestigung sei „sensibel“ (?) . Ich versuchte es nochmal zu erklären, dass da gerade ein Unwetter sei und ich Schutz suche.
Die Antwort darauf war, dass ich wohl deutlich zu viel Alkohol getrunken hätte und es wurde mir Prügel angedroht, wenn ich nicht sofort verschwinden würde … und an letzterem war kein Zweifel, Hände zur Faust geballt kam er ein paar Schritte auf mich zu, als sich mein Boot etwas weiter dem Ufer näherte.

Ich empfinde ein solches Verhalten als nicht sozial, oder kurz gesagt asozial und genau das hatte ich diesem Mitglied des Vereins auch gesagt, bevor ich mich wieder von seinem Ufer fortbewegte.

Ich hatte mich dann gut 15min am äußerten Ende des Bootsstegs festgehalten, da kamen auch schon Mitglieder meines Vereins, die mich gesucht hatten, mit einem Motorboot und schleppte mich in den Hafen. Denn dafür steht mein Verein, ohne dass es dazu einer besonderen Satzung oder vieler Worte bedarf.
Wir helfen Wassersportlern in Not, wenn wir sehen, dass jemand Probleme (z.B. gekentert ist) hat, dann schnappen wir uns ein Motorboot und fahren raus, um zu helfen.